Auf der Fachtagung „Inklusion und KI“, ausgerichtet von der Evangelischen Schulstiftung in der EKD und der Evangelischen Hochschule Berlin am 14. und 15. März, hatte ich die Gelegenheit, als Speakerin teilzunehmen. Diese Veranstaltung bot eine einzigartige Plattform, um Schnittstellen zwischen Künstlicher Intelligenz (KI), Inklusion und Bildung zu erkunden. Trotz meines nicht-evangelischen Hintergrunds fühlte ich mich in einer Gemeinschaft willkommen, die sich durch ihr Engagement für Bildung, Technologie und ethische Fragestellungen auszeichnet.
Die Kraft der Gemeinschaft und des Dialogs
Die Tagung bot eine Vielfalt an Themen – von der Nutzung KI-gestützter Technologien in Lernprozessen bis hin zu ethischen Überlegungen und der Förderung einer inklusiven Schullandschaft. Als jemand, der sich leidenschaftlich für digitale Bildung und Inklusion einsetzt, war ich von der Offenheit und Tiefe der Diskussionen beeindruckt. Es wurde deutlich, dass die evangelische Bildungsgemeinschaft aktiv nach Wegen sucht, Technologie zum Wohle aller einzusetzen, und bereit ist, die damit verbundenen Herausforderungen kritisch zu reflektieren.
Ein neuer Blick auf den Science-Slam
Mein Beitrag zum Science Slam zielte darauf ab, das Bewusstsein für „Prompt Engineering im Kontext von Inklusion“ zu schärfen. Diese Veranstaltung bot eine dynamische Bühne, um verschiedene Ansätze im Bereich Künstliche Intelligenz und Bildung auf unterhaltsame Weise zu teilen. Mit einer Themenvielfalt, die von religiösen Robotern bis hin zu Modellbildung reichte, wurde die breite Auseinandersetzung mit KI im Bildungsbereich deutlich.
Meine Rolle und Perspektiven
Ich überlegte zunächst, ob ich einen prägnanten Titel für meinen Beitrag zum Science Slam wählen oder sogar einen mit KI generieren sollte. Letztlich entschied ich mich jedoch bewusst, bei der ursprünglichen Formulierung „Prompt Engineering im Kontext von Inklusion“ zu bleiben. Diese Entscheidung spiegelte mein Bestreben wider, Klarheit in die Diskussion einzubringen, was für das Verständnis von Inklusion und KI entscheidend ist.
In meinem Beitrag erkundete ich, wie gezielt formulierte Prompts in KI-Systemen die Zugänglichkeit und Inklusivität von Lernmaterialien verbessern können. Die Präsentation und die anschließenden Diskussionen vertieften mein Verständnis für die Herausforderungen und Potenziale der KI in der Bildung.
Die Zugänglichkeit von „Prompt Engineering“
Ein zentrales Anliegen meines Beitrags war es, die Rolle und Herausforderungen von „Prompt Engineering“ im Bildungsbereich zu beleuchten. Obwohl der Begriff auf den ersten Blick technisch und exklusiv erscheinen mag, öffnet er doch kreative Wege, Künstliche Intelligenz für alle zugänglicher zu machen.
Die Frage „Was genau bedeutet ‚Prompt Engineering‘?“ führt uns zu einer Definition als die Gestaltung von Anweisungen für KI-Systeme, die bestimmte Reaktionen hervorrufen. Doch tiefer betrachtet, geht es um weit mehr als technische Befehle. Wie ChatGPT es treffend beschrieb: „Es ist wie das Flüstern geheimer Zauberworte an einen klugen Roboter, damit er genau das tut, was man sich wünscht.“ Dieses Zitat brachte die Zuhörer zum Schmunzeln und demonstrierte, wie Sprache Barrieren abbauen kann, indem es den technischen Jargon durch eine zugänglichere, kreative Metapher ersetzt.
Die Diskussion meiner Präsentation machte deutlich, wie wichtig es ist, dass der Begriff ‚Prompt Engineering‘ und die damit verbundenen Konzepte für ein breites Publikum verständlich sind. Diese Überlegungen sind entscheidend, um KI-Technologien so zu entwickeln und einzusetzen, dass sie die Diversität der Nutzer*innen berücksichtigen und fördern.
Indem wir über die Sprache reflektieren, die wir verwenden, wenn wir über Technologie sprechen, und wie diese unsere Wahrnehmung sowie den Zugang zu diesen Konzepten beeinflusst, bauen wir Brücken zwischen der technischen Welt der KI und dem Alltagsverständnis. Ziel ist es, inklusive und barrierefreie Lernumgebungen nicht nur als Ideal zu sehen, sondern sie zur Realität werden zu lassen.
Highlights und transformative Ideen
Meine Teilnahme am Science Slam war eine einmalige Gelegenheit, mein Engagement für „Prompt Engineering im Kontext von Inklusion“ einem breiteren Publikum vorzustellen und zugleich von anderen inspirierenden Beiträgen zu lernen. Die Vielfalt der Perspektiven betonte einmal mehr die Wichtigkeit von Kreativität und kritischem Denken in der Auseinandersetzung mit KI und Bildung.
Ein besonderer Vortrag war der von Prof. Dr. Birte Platow über „Inklusive Bildung in der Zukunft – eine protestantische Reflexion“. Faszinierend war, wie theologische Perspektiven beleuchten, dass wir uns mit der Frage auseinandersetzen müssen, inwiefern es akzeptabel ist, ethische Bedenken zu übergehen, wenn technologische Entwicklungen zu positiven Effekten führen.
Ethik, Inklusion und die Zukunft der Bildung
Die Nutzung von KI in Bildungskontexten brachte ethische Fragen in den Vordergrund – von Datenschutz über Bias-Vermeidung bis hin zur Notwendigkeit kritischer Selbstreflexion. Diese Diskussionen haben meine Ansicht bestärkt, dass KI ein wertvolles Instrument für mehr Chancengerechtigkeit in der Bildung darstellen kann. Es ist entscheidend, dass wir den Einsatz von Technologie so gestalten, dass er allen Lernenden Vorteile bringt und inklusiv wirkt.
Die Erkenntnis, dass der Umgang mit KI in der Bildung nicht nur technische, sondern auch ethische, soziale und pädagogische Überlegungen einschließt, motiviert mich weiterhin. KI hat das Potenzial, Bildung gerechter und für jeden zugänglich zu machen – vorausgesetzt, wir nutzen sie bewusst und verantwortungsvoll.
Ausblick
Die Tagung „Inklusion und KI“ war ein beeindruckendes Beispiel für den Dialog zwischen unterschiedlichen Disziplinen. Sie hat mich inspiriert, in meiner eigenen Arbeit noch stärker auf Technologie, Ethik und Inklusion zu achten und zeigt, dass wir auf diesem Weg nicht allein sind.