Hi, ich bin Susann und schon zu Beginn meiner Schulzeit weckte mein erster Computer mein Interesse am technischen und digitalen Fortschritt. Direkt nach dem Abitur habe ich mein erstes Kind bekommen und bereits damals an Online-Kursen teilgenommen und war auch so viel im Netz unterwegs, um neue Dinge zu lernen. Auch wenn die Möglichkeiten und die Qualität in den frühen 2000ern noch nicht dieselben waren, wie heute.
Als ich 3 Jahre später meinen zweiten Sohn bekam, zeigte sich schnell, dass er irgendwie „anders“ ist. Im Kindergarten kam dann schnell der Verdacht, er könnte Autist sein, was sich dann später auch bestätigte. Jedenfalls hat mich diese Situation in vielen Lebensbereichen vor vollkommen neue Herausforderungen gestellt, sie brachte aber auch neue Perspektiven. Einblicke, Verständnis.
Diese Erfahrung mit Einblicken in die Lebenswelten unterschiedlicher Menschen mit verschiedensten Problemen, setzte sich fort, als ich eine Ausbildung zur Hauswirtschafterin machte. Ein Projekt speziell für Mütter, die meisten von uns waren alleinerziehend. Danach der erste Job als Hauswirtschaftskraft in einer Wohngruppe, in der Kinder lebten, die nicht in ihrem familiären Umfeld wohnen konnten, wollten oder durften.
In diesem Umfeld habe ich viele Erfahrungen gesammelt, positive wie negative. Und ich habe erlebt, dass nicht jeder, der Unterstützung gebrauchen kann, weiß, woher er welche bekommt oder sie auch einfordern kann.
Mit dem Studium der Wirtschaftsinformatik und der Tätigkeit als studentischer E-Learning-Beraterin schlug ich wieder der Bogen zu meinem Interesse am technischen und digitalen Fortschritt. Ich sehe darin die Chance, mehr Chancengerechtigkeit zu erreichen und bessere Teilhabe zu ermöglichen.