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Vielfalt und Digitalisierung: Einblicke in meinen Lernkosmos

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Illustration eines modernen, inklusiven Klassenzimmers voller Leben und Farbe, welche die Vielfalt und Digitalisierung in der Bildung hervorhebt.. Kinder verschiedener Ethnien und Fähigkeiten sind aktiv am Lernen: Einige bedienen Tablets mit interaktiven Lernspielen, während ein Kind im Rollstuhl an einem angepassten Computer arbeitet. Eine Lehrerin diskutiert mit einer Schülerin, die eine Präsentation gibt, und im Hintergrund trägt ein anderes Kind zur Diskussion bei. Die Sonne scheint durch große Fenster und füllt den Raum mit warmem Licht, unterstreicht die fröhliche und einladende Atmosphäre, die von Kreativität und Technologie geprägt ist.

Im Zentrum meiner beruflichen Neugier als Learning Professional stehen Vielfalt und Digitalisierung, zwei Schlüsselkomponenten, die den Workshop ‚Zugänge und Methoden inklusiver Beteiligung von Kindern und Jugendlichen‘ prägten. Dieser fand im Rahmen des Aktionstages des lsfb statt. In meiner Doppelrolle als Learning Professional und als Mitglied des Bildungsausschusses der Stadt Wildau war ich dort die einzige Kommunalpolitikerin. Diese Erfahrung bot mir wertvolle Einsichten in die inklusive Bildungspraxis und ergänzte mein Verständnis für die Bedeutung gemeinschaftlicher Teilhabe – ein echter Gewinn für meine weiterführende Arbeit.

Vielfalt als Schatz erkennen

Die lebhaften Diskussionen und Übungen im Workshop verdeutlichten, wie entscheidend Vielfalt für unsere Gesellschaft ist. Die vielfältigen Perspektiven, Erfahrungen und Talente der Teilnehmer offenbarten das Potenzial von Vielfalt, innovative Lösungen für komplexe Herausforderungen zu finden und den Lernprozess zu vertiefen. In meiner täglichen Arbeit erlebe ich immer wieder, wie unterschiedliche Sichtweisen und Erfahrungen Lernprozesse bereichern und zu einem umfassenderen Verständnis beitragen.

Infografik über die Konzepte von Exklusion, Segregation, Integration und Inklusion im Bildungskontext. Exklusion wird als getrennte Kreise dargestellt, die jeweils Bildungsfähige und Bildungsunfähige ausschließen. Segregation zeigt Gruppen getrennt nach Fähigkeiten und Eigenschaften. Integration kombiniert diese Gruppen, hält sie aber getrennt innerhalb eines Kreises. Inklusion bildet einen großen Kreis, der sich den individuellen Bedürfnissen anpasst, mit verschiedenfarbigen Formen, die alle zusammen gehören und sich überschneiden, um Diversität und Gleichheit zu symbolisieren.
Schritte zur Inklusion. (Robert Aehnelt) Lizenz: cc by-sa/3.0/de

Beteiligungsmodelle: Leiter, Klavier, Würfel

Besonders inspirierend fand ich die vorgestellten Beteiligungsmodelle:

  • Leiter: Dieses Modell verdeutlicht Beteiligung als aufsteigende Abfolge von Stufen, wobei jede Stufe eine intensivere Teilhabe darstellt. Von grundlegenden Informationen bis zur aktiven Mitgestaltung und Entscheidungsfindung entwickeln sich Kinder und Jugendliche weiter.
  • Klavier: Wie die Tasten eines Klaviers eine Vielfalt von Tönen ermöglichen, so illustriert dieses Modell die Bandbreite der Beteiligung. Jede „Taste“ repräsentiert eine unterschiedliche Art der Einbindung – von einfacher Informationsaufnahme bis hin zur vollständigen Mitbestimmung. In einem Gemeinschaftsprojekt könnten so Jugendliche unterschiedliche Rollen übernehmen und jeweils einzigartige Beiträge leisten.
  • Würfel: Als Metapher für die Vielseitigkeit der Beteiligung, zeigt der Würfel verschiedene Facetten der Teilhabe, die in unterschiedlichen Kontexten zum Tragen kommen. Hierbei werden Aspekte wie Autonomiegrade, Beteiligungsmethoden, Themen, institutionelle Rahmenbedingungen und die Verankerung in Strukturen und Ressourcen beleuchtet.

Der Würfel steht somit für eine flexible und vielfältige Beteiligungsform, was ich in zukünftigen Bildungsprojekten, insbesondere in digitalen Lernumgebungen, stärker berücksichtigen möchte.

Die Rolle der Digitalisierung in einer vielfältigen Bildungsumgebung

Digitale Technologien und KI eröffnen neue Wege für individuelles Lernen und den Zugang zu Bildungsressourcen. Indem wir den Würfel als Orientierungshilfe in digitalen Lernumgebungen nutzen, können wir sicherstellen, dass alle Lernenden Zugang zu relevanten Themen und Methoden haben und entsprechend ihres Autonomiegrades teilhaben können.

Indem wir beispielsweise Online-Umfragen, interaktive Diskussionsforen und kollaborative Projektmanagement-Tools integrieren, können wir verschiedene Formen der Teilnahme anbieten, die von einfachem Feedback bis hin zur Mitentscheidung in Projekten reichen.

Darüber hinaus könnten wir die Schüler dazu ermutigen, digitale Medien zu nutzen, um ihre eigenen Lernprojekte zu gestalten, was die Selbstverwaltung und Selbstorganisation fördert – Seiten des Würfels, die den höchsten Grad an Autonomie darstellen. Durch den Einsatz von personalisiertem Lernen, gestützt durch KI-basierte Plattformen, könnte die Beteiligung weiter verstärkt werden, indem Schülern ermöglicht wird, ihre Lernwege selbst zu gestalten und zu verfolgen.

Erste Schritte und innovative Ansätze

Digitale Medien bieten vielfältige Zugänge und Beteiligungsformen für Lernende. Ein Beispiel hierfür ist die Nutzung von Online-Community-Boards, auf denen Schüler Vorschläge einbringen und über Verbesserungen abstimmen können, was Mitbestimmung und Engagement fördert.

Eine weitere hervorragende Möglichkeit zur Förderung von Beteiligung und Motivation durch aktive Einbindung bieten Spiele. Ein Beispiel hierfür ist Minetest, eine Plattform, die illustriert, wie digitale Spiele das Lernen bereichern können. Spiele können nicht nur das Engagement der Lernenden erhöhen, sondern auch kreatives Denken und Problemlösungsfähigkeiten fördern. Um tiefer in die Möglichkeiten einzutauchen, wie Spiele in Bildungsumgebungen integriert werden können, empfehle ich meinen Beitrag über „Minetest als Lernumgebung“.

Um mehr über die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und Chancen künstlicher Intelligenz in der Bildung zu erfahren, empfehle ich meinen Beitrag „Künstliche Intelligenz in der Weiterbildung: Vielfältige Anwendungen und Chancen“.

Überwindung von Berührungsängsten

Ein zentraler Lernpunkt für mich war die Überwindung der Scheu vor neuen Technologien und Inklusionsmethoden. Es ist wichtiger, einen Weg zu beginnen, als aus Angst vor Fehlern nicht zu handeln.

Ich lade dich ein, mit mir über die Einsatzmöglichkeiten dieser Modelle zu diskutieren und gemeinsam an einer zugänglicheren, inklusiveren und interaktiveren Bildungslandschaft zu arbeiten.

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